Kellerabdichtung durch Horizontalsperre

Zur Absperrung kapillar aufsteigender Feuchtigkeit stehen uns eine Reihe von Verfahrenstechniken zur Verfügung, die sich im jahrzehntelangem Einsatz bewährt haben. Ein ganz besonderes Augenmerk möchten wir bereits an dieser Stelle auf die Paraffinsperre (Heißwachssperre) richten. Sie ist in Bezug auf ihre Sperrwirkung und Lebensdauer herausragend.

Wir haben für Sie eine Übersicht der unterschiedlichen Verfahren erstellt, die jeweils zum Einsatz kommen können. Sie unterscheiden sich durch ihre unterschiedlichen Sperrwirkungen und Haltbarkeiten aus. Je nach Sättigungsgrad, d.h. je nachdem wie stark durchfeuchtet das Mauerwerk ist, kann entschieden werden, welches der beschriebenen Verfahren zur Anwendung kommen kann.

Paraffinbohrlochsperre (Heißwachssperre)

Das Heißwachs (Paraffin)-Injektions-Verfahren

Diese Bohrlochverfahrenstechnik basiert auf der vollständigen Austrocknung der Abdichtzone mittels Spezialheizstäben vor Einbringung des Injektionsmittels. Dieses Verfahren gilt als vollständig kapillar unterbrechend und somit als absolut Feuchtigkeit absperrend.

Das hierbei verwendete Spezialparaffin ist absolut resistent gegen alle im Mauerwerk vorkommenden aggressiven Medien (Salze, Säuren, Laugen usw.) und somit unbegrenzt haltbar.


Chemische Horizontalsperre ohne Vortrocknung

Verkieselung 1

Auch dieses Verfahren behauptet sich seit Jahrzehnten auf dem Markt. In der Regel werden hierbei Alkalisilikate, Alkalisilikat/Silikonat-Kombinationen, Silikone – um nur einige zu nennen -, drucklos oder mit Druck in das Mauerwerk injiziert. Bei diesem Bohrlochverfahren wird die Saugfähigkeit des Mauerwerks vorausgesetzt, d.h. die Kapillare im Mauerwerk müssen wasserarm sein. Ist dies nicht der Fall, kann die Abdichtzone mittels Spezialheizstäben bis 10 % - 20 % Restfeuchte ausgetrocknet werden.

Die Sperrwirkung bei diesem Verfahren liegt bei 50 % bis 60 %.


Chemische Horizontalsperre mit Vortrocknung

Verkieselung 2

Sind die Kapillare im Mauerwerk nicht wasserarm bzw. ist die Saugfähigkeit des Mauerwerks durch Wassersättigung nicht gegeben (siehe hierzu auch "Chemische Horizontalsperre ohne Vortrocknung", kann die Abdichtzone mittels Spezialheizstäben bis 10 % - 20 % Restfeuchte ausgetrocknet werden. Hierbei erhöht sich die Injektagemittelaufnahme und die Sperrwirkung.

Die Sperrwirkung bei diesem Verfahren liegt bei 70 % bis 80 %.


Mauersägeverfahren

Hierbei werden in das Mauerwerk ein oder zwei Schnitte eingesägt, in die eine horizontal sperrende Schicht eingebracht wird. Jede Mauertrennung bewirkt jedoch zwangsläufig einen Eingriff in die statische Substanz des Bauwerks, so dass die möglichen Auswirkungen (Setzrisse) als Entscheidungskriterien herangezogen werden müssen. Auch dieses Verfahren gilt als vollständig kapillar unterbrechend und somit als absolut Feuchtigkeit absperrend.